Samsungs Exynos 5 Octo wurde bereits auf der CES in Las Vegas Anfang des Jahres angekündigt. Im zweiten Quartal 2013 soll nun mit der Massenproduktion des 8-Kern Prozessors begonnen werden. Dieser soll die kommenden High-End Tablets mit der nötigen Rechenpower versorgen.
Der Exynos 5 Octo versucht im speziellen auf die Anforderungen für Tablet Computer einzugehen. Während der Markt wächst und die Nachfrage ungebremst ansteigt, stehen Hardware-Hersteller vor immer neuen Herausforderungen. So müssen neue Geräte immer leistungsfähiger werden, gleichzeitig verlangen die Kunden aber auch längere Akkulaufzeiten.
Mit diesem Problem sehen sich Hardware Produzenten mobiler Endgeräte schon seit längerem konfrontiert. Samsung versucht dem Problem mit dem neuen Prozessor entgegenwirken. Das Konzept des Chips nennt sich big.LITTLE, der Prozessor selbst hat insgesamt 8 Kerne. Dies ist dadurch möglich, dass zwei unterschiedliche Quad-Core Einheiten darin verbaut sind.

Einerseits ein leistungsstarker Cortex-A15 sowie ein schwächerer Cortex-A7. Beide haben jeweils 4 Kerne, wobei der A15 für höhere Lasten ausgelegt ist und der A7 für weniger rechenintensive Tätigkeiten. So wechseln sich die Einheiten je nach Verwendungszweck ab.
Da nicht nur Leistung und Laufzeit für Chip-Hersteller eine Rolle spielen, sondern auch der Preis, ist diese Konstellation besonders attraktiv. Ein Chip, welcher insgesamt 8 Cortex-A15 Kerne hätte, wäre schlicht zu groß (und damit zu teuer). Außerdem würden diese unnötig viel Strom verbrauchen. Stattdessen hat man sich dazu entschlossen, vier Kerne des kleineren Cortex-A7 einzubauen.
Um einen besseren Vergleich zu ermöglichen, hat Samsung auf einer Chip Konferenz erklärt, dass ein A15 dreimal so viel Power wie ein A7 hat. Allerdings ist er viermal so groß und braucht die sechsfache Menge an Energie. Wenn man nun beide kombiniert, bekommt man einerseits mehr Leistung, macht es jedoch gleichzeitig möglich den Verbrauch um einen wesentlichen Faktor zu reduzieren.
Schließlich benötigt man die meiste Zeit überhaupt nur einen bis zwei Kerne. Falls jedoch rechenintensivere Tätigkeiten anstehen ist die nötige Power da. Die meisten Nutzer werden selten bis nie in die Verlegenheit kommen, alle acht Kerne zu benötigen. Das liegt vor allem daran, dass die wenigsten Apps derartig viele Kerne benötigen bzw. auf diese zugreifen.
Da kommt das big.LITTLE Konzept gerade recht. Denn durch dieses ermöglicht man es, bei niedriger Last auf die Ressourcen schonenden A7 Kerne zu wechseln. Dadurch können laut Samsung bis zu 70 Prozent Energie eingespart werden.
Diese Generation von Prozessoren ist hauptsächlich für kommende High-End Geräte ausgelegt. Insbesondere 3D Grafik und WQXGA-Displays (2560 x 1600 Pixel Auflösung) profitieren von solchen Rechenwerken.
Quelle: tabletpcreview.com / zdnet.com